Am 27. August 2024 verstarb Pater Herbert Bihlmayer SDB im Alter von 89 Jahren nach schwerer Krankheit. Mit Herbert Bihlmayer verliert die Katholische Jugendsozialarbeit einen engagierten und visionären Priester und Pädagogen. Pater Bihlmayer widmete sein Leben der Bildung und Begleitung junger Menschen. Die Katholische Jugendsozialarbeit trauert um einen Menschen, der sich viele Jahrzehnte unermüdlich für die Belange junger Menschen engagierte. Sein Einsatz für Bildungsgerechtigkeit und Umweltschutz war seine Berufung. Von 1996 – 1999 prägte er die Katholische Jugendsozialarbeit als Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft.
1954 – im Gründungsjahr der BAG KJS – trat Herbert Bihlmayer in die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos ein, legte 1955 seine ersten Gelübde ab und empfing 1964 die Priesterweihe. Von 1991 an leitete Pater Bihlmayer als Provinzial der damaligen süddeutschen Provinz der Salesianer die Ordensgemeinschaft für 12 Jahre durch eine Zeit des Wandels. Dabei legte er stets den Fokus auf die Bedürfnisse junger Menschen.
Mit der Gründung der Don Bosco Stiftung im Jahr 2001 hinterlässt er ein bleibendes Vermächtnis. Sein Engagement für die Zukunft von jungen Menschen, die von Benachteiligung betroffen sind, wirkt so über seinen Tod hinaus.
„Wir verlieren mit Pater Bihlmayer eine Persönlichkeit, für die Jugendliche in schwierigen Lebenslagen immer Priorität hatten. Siebzig Jahre war er Mitglied des Ordens der Salesianer Don Bosco. Herbert Bihlmayer war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die nicht nur die Jugendsozialarbeit geprägt hat. Mit seinem Engagement für junge Menschen und den Umweltschutz zeigte er sich mit der Gründung des Zentrums für Umwelt und Kultur (ZUK) im Kloster Benediktbeuern 1988 als Visionär.“ so Tom Urig, Geschäftsführer der BAG KJS.
Pater Bihlmayer wurde für sein Wirken vielfach geehrt. 1997 verlieh Bundespräsident Roman Herzog ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. Kardinal Friedrich Wetter ernannte ihn 1997 zum Erzbischöflichen Geistlichen Rat in Anerkennung seiner Verdienste um die Erzdiözese München und Freising. 2006 wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.