Modell­projekt JMD digital

Close-up of male hand holding smartphone with online map on screen against city building

Die meisten Jugend­lichen, aber auch Erwachsene, mit Migra­ti­ons­ge­schichte leben in Groß­städten und Bal­lungs­räumen. Nur 25 % der Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund wohnen im länd­lichen Raum. Eine Wohnung zu finden oder einen Aus­bil­dungs­platz bzw. eine Arbeits­stelle zu bekommen scheitert auf dem Land häu­figer an Dis­kri­mi­nierung als in urbanen Lebens­räumen. Große Distanzen und nicht optimal aus­ge­bauter öffent­licher Transport erschweren es zusätzlich sta­tionäre Hilfs­an­gebote wahr­zu­nehmen. Hier gestaltet sich die Ansprache, Beratung und Begleitung von Jugend­lichen besonders schwierig.

Dieser Her­aus­for­derung begegnen die Jugend­mi­gra­ti­ons­dienste (JMD) mit einem neuen Projekt. Modellhaft werden an 16 Stand­orten digitale Bera­tungs­struk­turen für länd­liche Räume ent­wi­ckelt. So soll die Frage „Wie erreicht man die, die auf dem Lande leben?“ letzt­endlich für die bun­des­weite Bera­tungs­struktur der JMD beant­wortet werden. Ziel des Pro­jektes ist es, Rat­su­chende im länd­lichen Raum in ihrer digi­talen Lebenswelt besser zu erreichen und die JMD-​Onlineberatung an ihre Bedürf­nisse anzupassen.

Digitale Angebote sollen das analoge JMD-​Portfolio ergänzen und erweitern. Mittels „digital Streetwork“ sollen Infor­ma­ti­ons­ver­mittlung und Ver­weis­be­ratung via Social Media statt­finden. Um Behör­den­gänge oder Bewer­bungs­ge­spräche besser zu ver­stehen und auch trai­nieren zu können, werden junge Men­schen zu ent­spre­chenden vir­tu­ellen Erfah­rungs­welten ein­ge­laden, um typische Situa­tionen zu simu­lieren. Die orts- und zeit­un­ab­hängige Online-​Beratung “jmd4you” wird ausgebaut.

Vier der 16 JMD Modell­standorte gehören zur Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Katho­lische Jugend­so­zi­al­arbeit (BAG KJS) und befinden sich in Eus­kirchen, Dil­lingen, Heilbad Hei­li­gen­stadt und Fürstenwalde/​Spree. Gefördert wird JMD digital vom euro­päi­schen Asyl‑, Migrations- und Inte­gra­ti­ons­fonds (AMIF) und vom Bun­des­mi­nis­terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BAMFSFJ).

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