70 Jahre unge­bro­chenes Enga­gement für junge Menschen

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70 Jahre unge­bro­chenes Enga­gement für junge Menschen

Die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Katho­lische Jugend­so­zi­al­arbeit (BAG KJS) e. V. wird dieses Jahr siebzig. Dieses Geburts­tages wurde im Rahmen der Mit­glie­der­ver­sammlung gedacht. Im Gespräch und anschlie­ßendem Got­tes­dienst mit Weih­bi­schof Johannes Wübbe, Vor­sit­zender der Jugend­kom­mission der Deut­schen Bischofs­kon­ferenz, wurden die heute von jungen Men­schen zu meis­ternden Her­aus­for­de­rungen beleuchtet. Im Mit­tel­punkt Katho­li­scher Jugend­so­zi­al­arbeit stehen Jugend­liche und junge Erwachsene. Ins­be­sondere die­je­nigen, die von indi­vi­du­eller Beein­träch­tigung oder sozialer Benach­tei­ligung oder von Armut betroffen sind. Die Chancen für ein gutes und gesundes Auf­wachsen sind sehr unter­schiedlich ver­teilt. Bil­dungs­erfolg hängt enorm von der sozialen Her­kunft ab. Allen jungen Men­schen in Deutschland umfas­sende gesell­schaft­liche Teilhabe zu ermög­lichen, ist deshalb hand­lungs­leitend für die Katho­lische Jugendsozialarbeit.

Anliegen und Auftrag der Katho­li­schen Jugend­so­zi­al­arbeit büßen nichts an Aktua­lität ein

In der Grün­dungszeit der BAG KJS hatten die jungen Men­schen große Her­aus­for­de­rungen zu bewäl­tigen. Viele davon haben an Aktua­lität nicht ver­loren und sind auch heute von jungen Men­schen zu neh­mende Hürden. Ver­schärfend kommen der Kli­ma­not­stand, der Krieg in Europa, weitere krie­ge­rische Aus­ein­an­der­set­zungen an vielen Stellen der Erde, die Nach­wirk­lungen der glo­balen Pan­demie, die daraus fol­gende ange­spannte wirt­schaft­liche und soziale Situation, der wach­sende Druck auf demo­kra­tische Gesell­schaften und die Bewäl­tigung not­wen­diger Trans­for­ma­ti­ons­pro­zesse hinzu. All das wirkt sich messbar auf das Leben junger Men­schen aus. Ihnen fehlen klare Lebens­per­spek­tiven, Zuver­sicht und Orte, an denen sie sich auf­ge­hoben und behei­matet fühlen können.

Soziale Arbeit, Wohl­fahrts­ver­bände und die Kirchen stehen weiter vor großen Her­aus­for­de­rungen. Kindern, Jugend­lichen und jungen Erwach­senen Sicherheit, Gebor­genheit und Ver­trautheit, also Heimat in Zeiten von zuneh­mender Hei­mat­lo­sigkeit bieten zu wollen, ist ange­sichts eines dro­henden Rückbaus des Sozi­al­staats, einer wei­teren Zunahme junger Men­schen ohne Schul- und Berufs­ab­schluss, kon­stant hohen Zahlen armer Kinder und Jugend­licher, als Auftrag für die Katho­lische Jugend­so­zi­al­arbeit aktu­eller denn je.

„Wir machen die Erfahrung, dass die beruf­liche und soziale Inte­gration aller jungen Men­schen, besonders ent­wur­zelter und manchmal auch trau­ma­ti­sierter, eine Her­aus­for­derung ist und bleibt. Für sie wollen wir uns auch zukünftig ein­setzen“, erläu­terte Dr. Stefan Ottersbach, Vor­sit­zender der BAG KJS, das Enga­gement der Jugend­so­zi­al­arbeit für junge Menschen.

Auch die Spirale von Auf­wachsen in Armut, Leben in Armut als junger Erwach­sener und Eltern werden in Armut dreht sich weiter. „Um eine umfas­sende Teilhabe aller jungen Men­schen zu gewähr­leisten und Jugend­armut nach­haltig zu bekämpfen, ist die Jugend­so­zi­al­arbeit unver­zichtbar. Sie braucht endlich gesi­cherte Rah­men­be­din­gungen, um junge Men­schen kon­ti­nu­ierlich begleiten zu können“, stellte Ottersbach klar.

Jugend­bi­schof Johannes Wübbe gra­tu­lierte der Katho­li­schen Jugend­so­zi­al­arbeit zu ihrer erfolg­reichen Arbeit der letzten sieben Jahr­zehnte. Gleich­zeitig mahnte Wübbe an, nicht in den Bemü­hungen nach­zu­lassen, Kinder und Jugend­liche auf ihrem Weg zu begleiten.

Mit ihrer Hin­wendung zu jungen Men­schen sei sie ein unver­zicht­barer Teil der Jugend­pas­toral der katho­li­schen Kirche in Deutschland: „Ange­sichts der aktu­ellen gesell­schaft­lichen Her­aus­for­de­rungen darf die Katho­lische Jugend­so­zi­al­arbeit nicht in den Bemü­hungen nach­lassen, Kinder und Jugend­liche auf ihrem Weg zu begleiten, den­je­nigen Halt zu bieten, die sonst drohen durch­zu­fallen. Es braucht lang­fristige und ver­läss­liche Bezie­hungen, aber auch in der finan­zi­ellen För­derung von Maß­nahmen und Pro­jekten, damit das gelingen kann“ hob Wübbe hervor.

Die Pres­se­mit­teilung zum Download.

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