Katholische Jugendsozialarbeit rund um die Uhr im Einsatz.
Diesen Einsatz würdigte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrem Besuch in unserer Einrichtung am 22. März 2016. Sie zeigte sich von der Arbeit der Manege in Berlin-Marzahn tief beeindruckt: „Für junge Menschen zwischen 18 und 26 Jahren gibt es nur noch wenige gesetzliche Angebote einer Förderung. Hier aber erfahren sie Hilfe, um eine komplizierte Lebenssituation zu überwinden.“ Über 300 benachteiligte Jugendliche aus besonders schwierigen Lebenslagen finden in der Manege wieder eine Perspektive. Seit 2005 betreiben wir — die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel — das Haus gemeinsam mit den Salesianern Don Boscos. Mitten in Marzahn-Hellersdorf, einem Stadtbezirk mit besonders hoher Jugendarbeitslosigkeit. Bei uns beträgt diese 9,4%, im bundesweiten Durchschnitt 5,5%. Und dennoch oder gerade deswegen geben wir nicht auf. Wir unterstützen junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren. Sie könne hier unter anderem eine Ausbildungen zum Maler, Friseur oder Haustechniker machen. Außerdem bieten wir Obdach und Beratung für orientierungslose junge Menschen; jeden Tag im Jahr 24 Stunden lang. Not kennt keine Uhrzeit.
Die Kanzlerin dankte dem Engagement unseres 50-köpfigen Teams und hob hervor, „Unsere politische Aufgabe ist es jetzt, einen gesetzlichen Rahmen zu finden, der aus dem Pilotprojekt RESPEKT erwächst.“ Dafür sieht sie über die Parteigrenzen hinweg gute Chancen. Die Manege wird bis Ende 2017 u. a. über das Pilotprogramm RESPEKT gefördert. Insgesamt stehen für das Programm 30 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen vor allem die Jugendlichen gefördert werden, die ansonsten nicht erreicht werden oder die nicht in das Korsett einer Maßnahme von der Stange passen. Nach Angaben der Bundesregierung fallen derzeit rund eine halbe Million junge Menschen aus der regulären Bildungs- und Ausbildungsförderung heraus. Da setzen wir an. Unsere Förderung richtet sich am einzelnen Menschen aus. Zu so einer individuellen Unterstützung gehört auch eine mobile bzw. aufsuchende Aktivierung der jungen Leute und psychologische Betreuung. Die Jugendlichen sollen auch nach schwierigen Lebensphasen eine Chance auf ihren Wunschberuf erhalten.
Von ihren Wünschen und Vorstellungen haben die Jugendlichen Frau Merkel auch direkt berichtet. „Ich fand klasse, wie aufmerksam sie zugehört hat“, sagte Jennifer. Und Maik meinte: „Ich habe mich gewundert, wie entspannt und aufgeschlossen die Kanzlerin war. Schließlich ist sie ja eine der mächtigsten Frauen der Welt.“ Neben Einzelgesprächen nahm sich die Kanzlerin besonders Zeit, die verschiedenen Arbeitsbereiche der Einrichtung kennen zu lernen. Unsere Jugendlichen haben sich über die Aufmerksamkeit gefreut, die ihnen mit dem Besuch der Kanzlerin zu Teil wurde. Das haben sie schon am Anfang deutlich gemacht: Frau Merkel wurde mit Standig Ovations und Applaus empfangen.
Der Besuch hat sich gelohnt. Für die jungen Leute und für die Kanzlerin. Ich denke, dass sie bleibende Eindrücke von hier mitgenommen hat. Damit stellt sie sich hinter das Pilotprogramm und hinter die Jugendlichen – zollt ihnen RESPEKT im wahrsten Sinne des Programms.
Schwester Margareta Kühn — Manege gGmbH