Das Lampedusa-​Kreuz

Lampedusakreuz_KJS

Das Lampedusa-​Kreuz

Zum Gedenken an die geken­terten Flüchtlingsboote.

Immer noch ertrinken unzählige Flücht­linge auf ihrer lebens­be­droh­lichen Schiffs­passage über das Mit­telmeer. Da legale Zuwan­de­rungswege nach Europa den aller­meisten Flücht­lingen ver­schlossen bleiben, sehen sie als letzten Ausweg nur, ihr Leben Schleusern anzu­ver­trauen und die Über­fahrt in meist nicht hoch­see­taug­lichen Booten zu wagen, die oftmals tödlich endet.

Im Bewusstsein dieses uner­mess­lichen mensch­lichen Leids sowie als Zeichen gegen die Gleich­gül­tigkeit hat die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Katho­lische Jugend­so­zi­al­arbeit ein Lampedusa-​Kreuz von Fran­cesco Tuccio erworben, der seit 1995 eine Schrei­ner­werk­statt auf der Insel Lam­pedusa betreibt und Kreuze aus den Über­resten geken­terter Flücht­lings­boote anfertigt.

Für Ver­an­stal­tungen und Pro­jekte des Flücht­lings­schutzes leiht die BAG KJS das Kreuz gerne aus. Das Kreuz hat eine Größe von 175 x 35 x 15 cm und wiegt 18 kg. Das Kreuz kann für den Transport aus­ein­ander genommen werden. Wir stellen es in einer sta­bilen Holz­kiste zur Verfügung.

Lampedusa-​Kreuz von Fran­cesco Tuccio

Für weitere Infor­ma­tionen und Details zum Versand kon­tak­tieren Sie bitte manuela.kalisch@jugendsozialarbeit.de.

Zur inhalt­lichen Aus­ein­an­der­setzung mit dem Kreuz regt eine Betrachtung von Prälat Hans Lin­den­berger an:

Betrachtung zum Kreuz aus Lampedusa
Dieses Kreuz hat eine dra­ma­tische Geschichte. Es stammt aus Lam­pedusa und wurde aus
dem Holz von Flücht­lings­booten gestaltet. Von Booten, die aus Nord­afrika oder aus Syrien
kamen und Europa erreicht haben: den ret­tenden Hafen.
Diese Kreu­zes­balken sind nicht unver­sehrt. Es ist ein geschun­denes Kreuz. Es trägt Spuren,
die vom Gebrauch und Alltag eines Fischer­bootes erzählen. Wer weiß, was diese
Schiffs­planken uns von der Flucht über das weite Meer berichten könnten, einer Flucht voll
Hoffnung uns Angst.
Die Spuren an diesem Kreuz sind wie Zeichen; Zeichen, die an Ver­let­zungen und Wunden
erinnern – auch an die große Wunde unserer Zeit – die Hei­mat­lo­sigkeit durch Flucht und
Vertreibung.
Dieses Kreuz geht uns nahe und berührt unsere Herzen:
Es ist ein Appell gegen die Gleich­gül­tigkeit. Als Christen, als Kirche dürfen wir nicht mit dem
Rücken zur Welt leben. Das Leid der anderen ist auch unser Leid.
Es ist ein Zeichen des Gedenkens an unzählige Men­schen, die weltweit auf der Flucht ihr
Leben ver­loren haben. Wir wollen sie nicht vergessen.
Und: Dieses Kreuz kann uns die Kraft geben, uns zu öffnen und zu helfen, wo immer wir
gebraucht werden. Ein altes Gebet beginnt mit dem Vers:
„Christus hat keine anderen Hände als unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.“
Prälat Hans Lindenberger

Peter Müller

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